Der Domplatz in Pisa, der Campo dei
Miracoli,
heisst übersetzt der "Platz der Wunder". Dies zu Recht, denn das
Ensemble aus Dom, Baptisterium und schiefem Turm bildet ein
architektonischen Kunstwerk von unvergleichlicher Schönheit.
Der Dom wurde 1063 bis 1118
nach dem
Seesieg der Pisaner über die Sarazenen bei Palermo erbaut. nach einem
Brand wurde er 1597 bis 1604 wiederhergestellt. Der Bau vereint
frühchristliche, byzantinische, arabische und antike Elemente.
Besonders schön ist die Fassade mit vier übereinanderliegenden
Säulengalerien.
Gegenüber dem Dom steht das Baptisterium,
errichtet 1152 bis 1278. Dieser Rundbau, dessen Innenraum 55 Meter hoch
ist, zeigt im innern eine ausgezeichnete Akustik. Beeindruckend ist das
Taufbecken aus Marmor und die freistehende Kanzel, ein Meisterwerk des
Bildhauers Nicola Pisano. Das Bildprogramm bildete das Vorbild für die
späteren Pisanokanzeln.
Östlich vom Dom liegt der weltberühmte Schiefe
Turm von Pisa, erbaut 1173 bis 1350. Seine Gestaltung der
Fassade lehnt sich an die Säulengalerien des Doms an. Wegen des
nachgiebigen Schwemmbodens neigte sich der Turm schon während der
Bauzeit. 1185 stellte man dessen Bau deshalb wieder ein. Erst 1275
wurde am Turm weitergebaut, die Senkrechte wurde entgegen der Neigung
leicht abgeknickt. Der Turm neigte sich seitdem fortwährend weiter.
Heute neigt sich der Turm um 5.5 Grad. 2001 wurden Sanierungsmassnahmen
durchgeführt, durch welche der Turm um 43 cm wieder aufgerichtet wurde.
Dies entspricht dem Stand aus dem Jahre 1750.
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