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PlatonLebenslauf und Ideenlehre
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Lebenslauf
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427 v. Chr. |
Platon wurde in Athen geboren
als
Sohn einer Aristokratenfamilie.
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Als junger Mann verschrieb sich Platon der
Politik,
wurde von der politischen Führung Athens jedoch enttäuscht.
Schliesslich wurde er Schüler des Sokrates
und bekannte sich zu dessen Lehre. Er verurteilte dessen Hinrichtung
und ging danach auf Reisen, die ihn u.a. nach Sizilien und Ägypten
führten.
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387 |
Als er zurückkehrte, gründete Platon in Athen die Akademie.
Ihr breitgefächerter Studienplan umfasste Astronomie, Biologie,
Mathematik, politische Theorie und Philosophie. Der berühmteste Schüler
der Akademie war Aristoteles.
Die Akademie war elitär, sie
war
nicht jedem Bürger zugänglich. Einzig die Söhne des höchsten Standes
hatten Zugang zur Akademie.
Die Akademie war ein Park- Kult- und Sportbezirk,
1600m
außerhalb Athens gelegen. Sie ist als Gemeinschaft von Forschenden,
Lehrenden und Studierenden zu verstehen, in der es keine verbindlichen
Vorschriften gab.
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367 |
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die
Philosophie
mit dem praktischen politischen Leben zu verbinden, ging Platon 367 v.
Chr. nach Sizilien, um den neuen Herrscher von
Syrakus, Dionysios II., in der Regierungskunst zu
unterweisen, doch das Experiment scheiterte und Platon musste von einem
Freund auf dem Sklavenmarkt freigekauft werden.
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347 |
Tod im hohen Alter von 80
Jahren.
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Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen
herrschen oder die Herrscher philosophieren. |
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die
vorgespielte Gerechtigkeit. |
Der Tugendhafte begnügt sich, von dem zu träumen,
was der Böse im Leben verwirklicht. |
Alles Werdende aber hat notwendig irgendeine
Ursache zur Voraussetzung,
denn ohne Ursache kann unmöglich etwas entstehen. |
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Ideenlehre
Für Platon sind die Ideen eine
eigene
Wirklichkeit hinter der Sinnenwelt. Sie ist der Sinnenwelt
übergeordnet. Aus diesen geistigen, immateriellen Urbildern
werden in der Realität Abbilder geformt.
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Diese Urformen nennt Platon Ideen. Es gibt somit
zum
Beispiel eine Idee Mensch, eine Idee Pferd oder eine Idee Baum.Die
Ideen sind ungeworden und unvergänglich, absolut. Die höchste Idee und
letztes Prinzip ist die Idee des Guten.
Eros ist für das Streben nach
dem
Guten die treibende Kraft. Er erwacht beim Anblick des Schönen und
strebt vom Sterblichen zum Unsterblichen, vom Sinnlichen zum Geistigen
und vom Besonderen zum Allgemeinen.
Die Ideen stellen die seiende Welt
dar. Sie sind nicht wahrnehmbar mit unseren Sinnen, aber erkennbar
durch unsere Vernunft. Durch das Mitwirken der vernunftlosen Materie
können die Abbilder der Ideen jedoch nie so vollkommen sein wie die
Ideen selbst.
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Das
Höhlengleichnis
Das Höhlengleichnis, stellt sinnbildlich den Aufstieg
von der Realität zu den Ideen dar.
Das menschliche Dasein wird dargestellt als eine unterirdische
Höhle, in der die Menschen so gefesselt sind. Sie können nur
an eine Wand der Höhle blicken. Auf diese werden durch ein Feuer im
Hintergrund Schatten von Gegenständen abgebildet. Diese Schattenbilder
stellen die Erscheinung irdischer Dinge dar. Die
gefesselten Menschen halten diese für die Realität.
Einer der Menschen befreit sich von den fesseln,
wendet
sich um und erkennt, dass die Schatten nur Abbilder
dieser Dinge sind. Beim Austritt aus der Höhle blendet ihn zuerst das
Tageslicht und er erkennt zunächst nur Schatten und Widerspiegelungen.
In einem Gewöhnungsprozess wird er dann aber die
Dinge
selbst und zuletzt die Sonne, Sinnbild der Ideen,
sehen. Er erkennt, dass sie die tiefere Ursache allen Seins ist.
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Werke von
Platon
Platon schrieb sein Werk in der Form sokratischer
Dialoge, in denen anhand von Gesprächen zwischen zwei oder
mehreren Personen philosophische Gedanken vorgetragen, diskutiert und
kritisiert werden. Nach der Entstehungszeit werden
sie in frühe, mittlere und späte Dialoge eingeteilt.
a) frühe Schriften
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Apologie:
Nachdichtung der Verteidigungsrede des Sokrates in dem gegen ihn
geführten Gerichtsverfahren. |
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Kriton:
Über die
Hochachtung der Gesetze. |
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Protagoras:
Eine
Auseinandersetzung mit der Sophistik über die lugend, insbesondere ihre
Einheit und die Frage ihrer Lehrbarkeit. |
b) Schriften der Übergangsperiode
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Gorgias:
Auch
hier steht im Mittelpunkt die Tugend und die Frage, ob sie lehrbar ist.
Die egoistische Moral der Sophisten wird als ungenügend erwiesen. Die
Rhetorik genügt nicht als Bildungsmittel. Das sittlich Gute ist ein
Unbedingtes und wird metaphysisch begründet. |
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Menon:
Über das
Wesen der Erkenntnis und die Bedeutung der Mathematik. |
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Kratylos:
Über
die Sprache. |
c) Schriften in Platons Lebensmitte
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Symposion:
Über
den Eros bildet als treibende Kraft des philosophischen Strebens nach
dem Schönen und Guten. |
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Phaidon:
Über
die Unsterblichkeit, Übersinnlichkeit und Ewigkeit der Seele.
Ausgestaltung der platonischen Ideenlehre. |
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Politeia:
Der
Staat. Das umfangreichste Werk Platons |
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Theaitetos:
Über
das Wesen des Wissens |
d) Platons Spätwerk
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Timaios:
Platons Naturphilosophie. Die Entstehung aller Naturwesen von den
Weltkörpern bis zu den irdischen Lebewesen. |
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Kritias:
Diese Schrift ist unvollendet. Sie enthält die berühmte Schilderung vom
Untergang des sagenhaften Inselreiches Atlantis etwa 10'000 Jahre vor
Platons Zeit, das bis heute Gegenstand immer neuer Vermutungen ist. |
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Politikos:
Enthält die politischen Ansichten des späten Platon |
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Gesetze:
Sie sind das letzte große Alterswerk Platons, von ihm selbst nicht
vollendet und von einem Schüler nach seinem Tode herausgegeben. |
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Weblinks
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