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Übersicht
über
Pythagoras
und die Pythagoreer
Sowenig an der historischen Existenz des Pythagoras zu
zweifeln ist, so dürftig sind die sicheren Quellentexte über
ihn und seine Philosophie. Das erklärt sich daraus, dass es keine
Schriften des Pythagoras gegeben hat und bis
auf Philolaos die Tradition seiner Lehren nur mündlich erfolgt ist.
Was wir über ihn und einzelne seiner Lehren mit
Sicherheit
wissen, geht vielmehr auf vereinzelte Nachrichten bei
Herodot und Platon zurück. | |
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Die älteren Pythagoreer
Pythagoras |
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Über des Leben des Pythagoras ist wenig bekannt.
Seine
Lebenszeit wird von 540 bis 537 v. Chr. datiert. Pythagoras aus Samos
verliess damals unter dem unerträglichen Druck der Tyrannis
des Polykrates seine Heimat. Er fand in Unteritalien, in der
griechischen Pflanzstadt Kroton, eine neue Stätte
seines Wirkens. Hier hat er bald eine große Gemeinde von Männern wie
auch Frauen griechischen Blutes um sich versammelt. Er versammelt eine
eng verbundene und fest organisierte Gemeinschaft mit
religiösen Idealen um sich, deren er als ihr Meister
vorstand. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er wie ein Gott von seinen
zahlreichen Jüngern verehrt. Auf ihn wird der Satz des Pythagoras
zurückgeführt.
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Petron von Himera |
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Er stellt die Lehre auf, in der es 183
Welten
gäbe.
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Alkmaion von Kroton |
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Alkmaion war von seiner Ausbildung her Arzt. Als
erster
Mensch überhaupt hat er bei seinen anatomische Untersuchungen bemerkt,
dass von unseren Sinnesorganen Nervenstränge
ausgehen und an bestimmten Stellen des Gehirns einmünden. So entdeckte
er das Gehirn als das Zentralorgan der Sinneswahrnehmungen.
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Die jüngeren Pythagoreer
Philolaos |
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Er galt als derjenige, welcher die Idee des Heliozentrische
Weltbildes aufgestellt und formuliert hat.
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Archytas von Tarent |
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Ein weiterer Pythagoreer, er lebte ungefähr zur
Zeit von
Philolaos.
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Die
Zahlenlehre der
Pythagoreer
Die Pythagoreer entwickelten eine Zahlenlehre,
bei welcher sie jeder Zahl spezifische Bedeutungen zuordneten:
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Die mathematische Grösse ist dreigeteilt in drei
Dimensionen, und zwar durch die Dimensionen Linien, Flächen
und die Körper.
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Für die Zahl sechs steht die Beseelung
der Lebewesen in der Natur.
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Die Zahl vier steht für die mathematische
Grösse als solche.
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Vernunft, Gesundheit und das "Pythagoräische
Licht" werden durch die Zahl sieben
ausgedrückt.
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Die Zahl fünf bezeichnet die Qualität
der Dinge in der Natur und die Farbe.
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Die achtzahl bezeichnet
schlussendlich Liebe und Freundschaft sowie Rat
und Absicht.
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Das
Heliozentrische
Weltbild der Pythagoreer
Es war der späte Pythagoreer Philolaos,
auf welchen die ältesten Quellen zurückgehen, welche die Sonne
als Zentrum des Weltalls beschreiben. Die Sonne wird auch der
"Herd" genannt, weil sie das Zentrum und das
Eine ist, welches dem Weltganzen die Kraft und Energie spendet. Es
werden zwei Erden angenommen, welche sich
exakt gegenüber stehen. Beide Welten bewegen sich auf einer Kreisbahn
um die Sonne herum. Eine dieser beiden
Erden ist die unsere. Die andere ist für uns Menschen unsichtbar, weil
stets die Sonne dazwischen steht.
Um die Sonne herum kreisen zudem die übrigen fünf
Planeten und die Fixsterne. Die Erfindung
der
Gegenerde erhöht die Anzahl der Planetensphären auf die heilige Zahl 10.
Die Pythagoreer entwickeln das Bild einer Harmonie
des Weltalls, in welcher die Gestirne in der Höhe Ursache
und Verkörperung für Ordnung und Weisheit sind.
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Und von den Dingen in der Höhe, in dem Bereiche
der Ordnung angehörten, entwickelt sich die Weisheit, dagegen von der
Unordnung in der Sphäre des Werdens die Tugend. Jene ist vollkommen,
diese unvollkommen. (Aetius II 7,7) |
Die Leitung der Welt befindet sich in dem
Zentralfeuer, das der weltbildende Gott wie einen Kiel der Kugel des
Weltganzen als feste Grundlage gab. (Aetius II
4,15) |
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Weblinks
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